LAA - Liebe, Arbeit, Anerkennung -
Anerkennung und Ungleichheit in Doppelkarriere-Paaren
Wie beeinflussen gesellschaftlichen Anerkennungsstrukturen die Anerkennungschancen in Paarbeziehungen?
Das Projekt „‚Liebe’, (Erwerbs-)Arbeit, Anerkennung – Anerkennung und Ungleichheit in Doppelkarriere-Paaren“ fragt nach Anerkennungschancen in modernen Paarbeziehungen, insbesondere in Doppelkarriere-Paaren – und nach deren Verhältnis zu gesellschaftlichen Anerkennungsstrukturen. Neuere theoretische wie auch empirisch fundierte Überlegungen gehen von einer Pluralisierung und Entgrenzung gesellschaftlicher Anerkennungsforen und -formen aus. Im Zuge gesellschaftlicher Modernisierung wird, so die Grundannahme, durch die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen sowie durch eine Entgrenzung von ‚Arbeit’ und ‚Leben’ die Gültigkeit des männlichen Familienernährer- und des weiblichen Hausfrauenmodells samt damit einhergehender Sphärentrennung in Frage gestellt.
Was bedeutet dies für intersubjektive und gesellschaftliche Anerkennungsverhältnisse? Geht damit eine Pluralisierung, Entgrenzung und Egalisierung intersubjektiver Anerkennungschancen innerhalb von Paarbeziehungen und von gesellschaftlichen Anerkennungsforen einher? Welche Anerkennungschancen bestehen in modernen Zwei-Verdiener-Paaren und insbesondere in Dual Career Couples, für welche Handlungen, Eigenschaften und Fähigkeiten finden Partner in solchen Paaren intersubjektiv Wertschätzung? Wie geht diese wechselseitige Anerkennung vonstatten? Zeigen sich hier geschlechtsspezifische Ungleichheiten? Wie beeinflussen welche gesellschaftlichen Anerkennungsstrukturen die intersubjektiven Anerkennungschancen in Paarbeziehungen? Und welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen Antworten für gesellschaftliche Anerkennungsverhältnisse?
Diese Fragen werden im Projekt auf drei Analyseebenen bearbeitet: 1. Analyse der in wohlfahrtsstaatliche Institutionen eingelassenen paarbezogenen Anerkennungsordnung sowie deren Veränderungen angesichts des gegenwärtigen Sozialstaatsumbaus; 2. Analyse des Umgangs mit Dual Career Couples in Arbeitsorganisationen; 3. Empirische Untersuchung der Anerkennungschancen und - strukturen in Dual Career Couples. 4. In der abschließenden Synthese wird nach den theoretischen Konsequenzen der empirischen Ergebnisse für gesellschaftliche Anerkennungsverhältnisse gefragt.
Die Ergebnisse meiner Teiluntersuchung können Sie hier einsehen:
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Arbeitspapier 18 der Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe, Liebe`, (Erwerbs-)Arbeit, Anerkennung – Anerkennung und Ungleichhheit in Doppelkarriere-Paaren am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). DFG-Projekt WI 214/2-1.
Die Reform des Unterhaltsrechts - Ein Paradigmenwechsel in der deutschen Existenzsicherung vom Familienernährer zum adult worker model? | researchgate.net